„Ehrlich gesagt, ich versteh die Menschen nicht“ So Sätze kommen öfter aus meinem Mund und immer wieder bestätigen mir meine Mitmenschen meine Haltungen ihnen gegenüber.
Ich will einfach nicht verstehen wie man sich Tiere anschaffen kann ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen. Jetzt war da wieder einer dieser traurigen Geschichten in deren Mittelpunkt zwei liebe junge Katzen stehen.
Am 13. November rief mich mein Schatz an und sofort hörte ich, dass irgendwas nicht normal war, denn ihre Stimme zitterte. Stockend erzählte Sonja mir, dass sie es nicht mehr aushalten würde. Im Keller unter dem Laden wären zwei Katzen eingesperrt, die so laut schreien würden. Sie würde jetzt die Katzen da raus holen und erst mal würden sie zu uns ziehen! Egal welche Konsequent das haben würde.
Ihre Mitarbeiterin und Freundin von uns sei schon unterwegs um sie erst mal mit zu sich zu nehmen. Da gab es keine große Diskussion, ich stand hinter ihr und wollte dann auch die Katzen bei Wilma abholen, sobald ich Feierabend hatte.
Mit war sofort klar dass es sich rechtlich hierbei um Diebstahl handelte, daher rief ich Sonja noch mal an um sie zu bitten einen Zettel an die Tür zu hängen wo den die Katzen jetzt zu finden seien. Schließlich ging er erstmal nur darum die Not zu lindern. Ich weiß gar nicht wie oft wir in den kommen Stunden noch miteinander telefoniert haben. Ein Gespräch mit der Polizei bestätigte meine Vermutung, rechtlich hätten wir sie da nicht rausholen dürfen. Aber das war uns in dieser Situation völlig egal. Irgendwann in den Abendstunden meldet sich der Besitzer. Er, seine Frau und drei Kinder seien aus ihrer Wohnung geflogen und sind nun übergangsweise bei der Tante mit eingezogen. Angeblich wollten sie die beiden Katzen ins Tierheim bringen, die sie aber nicht genommen hätten, da nicht geimpft Bla bla bla.
Klar da sperrt man dann diese armen Dinger in den Keller, packt in den alten Hamsterkäfig etwas Stroh, als Katzenklo und wirft noch etwas Trockenfutter auf den Boden. Wasser wurde keines gesehen. Tür zu Affe tot? Sonja hat den Typ so dermaßen gefaltet, dass er uns sein Weib am nächsten Morgen mit gesenktem Haupt im Laden standen. Am 01.12.12 sollten die Katzen nun zu den Schwiegereltern, die ein Haus haben. Uns war klar, dass die beiden bis dahin bei uns bleiben.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, welche Mengen die fressen. Mir scheint die haben noch nie Nassfutter bekommen. Und wie lieb die beiden sind, sie merken wie gut es ihnen bei uns geht und wie sehr wir uns um sie kümmern. Dass danken die beiden einem, mit einem immer währenden Schnurren, sobald wir zu ihnen ins Tibet Zimmer kommen. Dort haben sie bei uns erst mal Zuflucht gefunden. Sie schmusen und schnurren, als ging es um ihr Leben und besonders die Mini (mein Mädchen) liegt ständig in meinem Arm oder auf meinem Rücken, wenn ich sie dort oben besuche. Am liebsten würde ich sie beide behalten!
Nur haben wir schon drei Kater und unser Herr Schmidt würde dem Tommy das Leben nicht leicht machen. 5 Katzen sind schon ne eigenen Hausnummer und wir haben Angst, dass wir die Verantwortung nicht stemmen können. Vier würde gehen, dass hatten wir ja bis zum Tod vom Jule im März schon ein paar Jahre. Och man ich bin gerade hin und her gerissen und freu mich gar nicht auf dem Samstag, wenn sie wieder weg aus unserem Leben sollen….
Liebe zukünftige Tierbesitzer, bitte informiert Euch doch erst mal was auf Euch zukommt, wenn ihr Tiere in Euer Heim aufnehmt. Ab diesem Moment tragt ihr die VOLLE Verantwortung für die Lieben. Das sind keine Puppen, die man entsorgt sobald sie einem lästig geworden sind. Es sind Wesen, die wahrscheinlich mehr Herz und Seele habe wir ihr selbst.