Texte folgen wenn ich weniger müde bin.
Und hier der kleine Schnappschuss, der erklärt wo all die Eclairs geblieben sind, die wir für Lisanne gekauft haben (der Graubart)
„Es geht die Provence“, entschied Sonja, „mal kein Land wo
es so aussieht wie in Schottland oder so“. „Hä“, wie meint sie das denn? Egal,
ab in den Sünden, wo sündige Rotweine und leckerer Käse auf unsere Plünderung
warten. Nur mit diesen Argumenten konnten wir den Graubart dazu bringen gen
Süden zu reisen, er mag es nämlich nicht warm, jaja.
Der Drachen wurde klargemacht und in den Abendstunden ging
es los, mit viel Freude auf Urlaub und nur gaaaaaanz wenig Kenntnisse der
Einheimischen Sprache. Das kann ja was werden, so der allgemeine Tenor unserer
sechsköpfigen Mannschaft. Mit uns waren Wilma und Rüdiger sowie mein Kumpel
Shawn das Schaf, unterwegs.
Nach unendlichen Stunden vorbei an Mautstellen und
Autobahnrastplätzen gelang es uns endlich den Drachen vor einem Chalet
festzumachen, vom dem wir nicht wirklich wussten ob es unser Domizil sein
würde, Hausnummern wohl eher unbekannt. Ein vorbeifahrender Einheimischer wurde
angehalten und die erste Überraschung folgte: Er bot sich sofort an, für uns
die Verwalterin anzurufen. Ich dachte die Franzosen sind so dickschädelig, stur
und mögen uns Deutsche nicht, grübel, was hat mir denn der Graubart da so
erzählt? Die Verwalterin sprach englisch, was schon praktisch ist, wenn man nur
ein paar Brocken französisch spricht und das auch nur weil Sonja noch schnell
einen Sprachkurs besucht hat.
Ne halbe Stunde später wurde das Haus erobert, der Pool
eingeweiht, was mit 18 Grad Wassertemperatur doch recht kühl war und für kurze
Aufenthalte sorgte. Dann noch schnell für das Abendessen einkaufen, im Super U
und dann ab zum grillen und früh ins Bett.
Wenn ich so weiter schreibe wird das ein echt langer
Bericht, gelle Dankward? Ja, du quasselst auch wieder wie ein Wasserwall (Der
Schreiberling).
Hier über nehme ich Dankward mal die Hoheit über das
geschriebene Wort.
Provence, damit verbindet man Süden, Sonne, Meer, Märkte
gutes Essen, Kräuter, Lavendelfelder und Olivenhaine.
Was wir (Sonja, Shawn, Sven Dankward) nicht gesehen haben
war das Meer, denn unser Plan war es mal nicht so viele Kilometer zu fahren und
so wichtig war uns das Mittelmeer nicht.
Ausgangspunkt war unser angemietetes Chalet in Cavaillon in
der Region Luberon. Die Morgende und Abende waren durch den Wind schon recht
kühl, was mir sehr recht war und es ist schon schön morgens um 7 mit der ersten
Tasse Kaffee im Liegenstuhl im Garten zu sitzen während die anderen schlafen
und dabei zu zusehen wie die Natur erwacht. Allerdings war es dann in der
Mittaghitze beinahe 30 Grad, was uns doch schon zuviel ist.
Einer der ersten Städte, die wir uns anschauten war L'Isle sur la Sorgue, dort fand am Sonntag ein Antikmarkt statt
allerdings war es eher ein normaler Markt und die Antiquitäten fand man in den
Läden bzw in einem alten Industriegelände, wo viele Händler Plätze in der Halle
angemietet hatten. In der Stadt schlängelten sich kleine Stände mit Kleidung
und Haushaltswaren und dann kamen auch die ersten Lebensmittelstände. Schnell
war das Eis gebrochen und sogar ich bin ohne Französisch-Kenntnisse zu meinem
Käse und meiner Salami gekommen. Es geht doch! Wenn man ernsthaftes Interesse
zeigt und sich Mühe gibt die Händler zu verstehen, dann wird schnell mal das
Messer gezückt und kleine Probierstückchen abgeschnitten. Sehr schön. Nach
reichlicher Beute zog es uns in eine Brasserie und damit zum ersten Pastis.
Hier an der Stelle sei mal vor dem französischen Kaffee gewarnt und wer glaubt
mit Espresso durch zu kommen irrt auch schnell mal. Denn öfter bekommt man dann
doch bloß einen kleinen Kaffee. Und bei Kaffee denke ich an die Mädels und an
Bedürfnisse und da sind wir schon bei den französischen Toiletten. Die
öffentlichen haben meist keinen Sitz wie bei uns und sauber sind die ohnehin
selten.
Dann führte uns der
Weg nach Gordes, einem kleinen Bergdorf, das sich an die Hänge anschmiegt wie
Schwalbennester, war ganz nett aber vielmehr dann auch schon wieder nicht.
Gut man hatte eine
schöne Aussicht und eine Burg konnte man auch besichtigen. Ebenso ein paar
Touriläden aber das war es dann auch schon. Dort war dann auch der EINZIGE
Franzose, der nur am meckern war, so das ich von einer Bestellung Abstand nahm
und statt dessen immer mehr ärgerte.
Der Drache führte
uns zur Abbaye de Senanque das Kloster, das
ist in jedem Buch über die Provence mit blühenden Lavendelfelder davor zu sehen
ist. Leider war die Blütezeit vorbei und dieser schöne Anblick war nicht für
uns bestimmt. Egal rein ins Kloster, allerdings folgte die nächste
Überraschung. Besichtigung NUR im Rahmen einer Führung, Führungen nur in Französisch.
War ja klar aber wir wollten das Kloster sehen und haben die Kröte geschluckt
nichts zu verstehen. Die Führung war dann für uns sehr langweilig und da Türen
immer zu und abgeschlossen wurden, kamen wir nicht so recht voran. Das Kloster
ist sehr schön und wir hätten es eben mehr genossen, wenn wir einfach so rein
gedurft hätten.
Fortsetzung folgt…